FDP Antrag zur KiTa Planung in Leer im Kreistag angenommen

Nach der Kündigung der kreisweiten KiTa-Vereinbarung durch die Stadt Leer ist nun der Landkreis selbst für die Bereitstellung von Plätzen in Krippen und Kindergärten in der Kreisstadt zuständig. Das war letzten Donnerstag Thema im Kreistag. Landrat Matthias Groote (SPD) listete die Plätze auf, die schon bereitgestellt wurden oder absehbar bereitgestellt werden, um die hinterlassene Versorgungslücke von etwa 200 Plätzen zu schließen. Der Kreistag verabschiedete einstimmig einen Antrag der FDP Fraktion, in dem die bisherige Arbeit der Verwaltung gewürdigt wurde. Der Kreis soll darüber hinaus prüfen, ob zur Ergänzung des Angebots noch ein Neubau auf dem Gelände der berufsbildenden Schulen möglich und nötig ist und durch wen diese am besten zu betreiben wäre. Die CDU Fraktion hatte in einem mehrheitlich abgelehnten Antrag gefordert, dass der Kreis selbst dort unverzüglich eine Einrichtung planen, bauen und betreiben soll. FDP Kreistagsmitglied Carl Friedrich Brüggemann führte als Mitglied des zuständigen Jugendhilfeausschusses aus, dass der schon beschlossene Ankauf der drei städtischen KiTas durch den Kreis folgerichtig sei. „Das Engagement der Stadt als KiTa-Träger ist einfach nicht mehr gegeben,“ sagte Brüggemann zur Begründung. Auf einem ganz anderen Blatt stünde der noch offene Bedarf nach Abschluß aller laufenden Maßnahmen und wer diesen decken solle. „Es ist noch zu besprechen, ob der Kreis selbst oder Dritte das am besten können,“ meint der FDP Politiker. Entscheidend sei, dass wieder mehr junge Menschen den Beruf des Erziehers lernen und ausüben, so Brüggemann, und forderte einen „Aktionsplan Erzieher“. „Was nützen uns neue KiTas, wenn keine Erzieher da sind,“ fragte der FDP Politiker. Der ständige Ausfall von Betreuungszeiten aufgrund fehlender Personalreserven zehre an den Nerven der Beteiligten. „Dahinter stehen keine überzogenen Ansprüche, sondern echte Nöte der Eltern, wenn KiTa Gruppen ausfallen. Auch bedarfsgerechte Betreuungszeiten fehlen teils noch,“ mahnte Brüggemann. Die jüngst vorgestellten Schuleingangsuntersuchungen im Kreis Leer und die PISA-Ergebnisse zeigten den Handlungsbedarf für Frühförderung. „Die Arbeit für unsere Jüngsten ist eine lohnenswerte Aufgabe und wird die Arbeit des Landkreises bereichern,“ beendete Brüggemann zuversichtlich seine Rede in der letzten Sitzung des Kreistages in diesem Jahr.